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Schöne „Cabaret“-Inszenierung am Opernhaus Magdeburg

Foto: Andreas Lander

„Cabaret“ von John Kander, Fred Ebb und Joe Masteroff ist ein Klassiker im Musicalbereich. Fast jeder kennt die Geschichte um den erfolglosen englischen Schriftsteller Clifford Bradshaw, der nach Berlin kommt, um Stoff für seinen neuen Roman zu finden und die im Kit Kat Klub angestellte, dort singen und tanzende Amerikanerin Sally Bowles in den Jahren 1929/1930, als der Nationalsozialismus Deutschland ergriff. So behandelt das Stück auch, wie immer mehr Deutsche in diese Richtung denken, man spürt das Brodeln unter der Oberfläche. In dem Stück steht Ernst Ludwig an vorderer Front für dieses Denken und Fräulein Kost folgt ihm. Fräulein Kost lebt in dem Haus, in dem auch Cliff, Sally und die Vermieterin Fräulein Schneider und der Jude Herr Schulz wohnen. Sie erfüllt dort ihre „vaterländlichen Pflichten“ an den Matrosen und bezahlt damit ihre Miete. Das sieht Fräulein Schneider nicht gern, aber was soll sie machen, sie ist auf die Miete angewiesen. Durch einen Zufall kommt es dazu, dass Herr Schulz Fräulein Schneider einen Heiratsantrag macht, den sie auch annimmt. Die Feierlichkeiten enden in abrupt, ausgelöst durch den aufkommenden Nationalsozialismus, genauer gesagt, durch ein Lied, welches die Anwesenden singen, nachdem Fräulein Kost es für Herrn Ludwig anstimmte. (mehr …)

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„Der Zauberer von Oz“ begeistert bei der Premiere in Magdeburg im modernen Gewand

©Nilz Böhme

Am 11. Februar 2017 hatte das Musical „Der Zauberer von Oz“ unter der Leitung von Thomas Schmidt-Ehrenberg im ausverkauften Opernhaus Magdeburg Premiere. Vielen Zuschauern ist das Stück auch in Deutschland ein Begriff, in Amerika ist es so bekannte, wie bei uns „Hensel und Gretel“. Geschrieben wurde das Kinderbuch in 1900 von Lyman Frank Baum, kurz darauf folgten schon Bühnenadaptionen und im Jahre 1939 erschien der bekannte Film mit Judy Garland, die das Lied „Over the rainbow“ sang, welches das wohl bekannteste Lied des Stückes ist. 1987 folgte das Musical, das in London seine Uraufführung feierte.

Dem Theater Magdeburg ist mit dieser Inszenierung mal wieder ein großartiger Wurf gelungen. Eine Besetzung, die keine Wünsche offen lässt und sehr gut gewählt wurde; allen voran Inga Krischke, die die Rolle der Dorothy Gale verkörpert. Zu ihr passt der Part sehr gut – schauspielerisch und gesanglich vollkommen überzeugend spielt Ingra Krischke, die erst vor zwei Jahren ihren Abschluss an der Folkwang Universität in Essen machte, den Wandel von der Eigenbrötlerin zur offenen und auf das Leben vorbereiten jungen Frau. Besonders gefühlvoll gesungen gleich am Anfang: „Irgendwo über dem Regenbogen“. Dorothy lebt in Kansas bei ihrer Tante und dem Onkel, hat keine Freunde und eckt in der Schule immer wieder an. Dies führte wohl dazu, dass sie eine Freundschaft zu ihrem imaginären Freund, Toto, in Form einer Handpuppe, einging, was wiederum dazu führte, dass sie bei der Lehrerin Miss Gulch in Ungnaden gefallen ist. (mehr …)

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