Elvis – Das Musical live in Bielefeld mit Grahame Patrick

Grahame Patrick Copyright: T. Leupold

Grahame Patrick
Copyright: T. Leupold

Am 11.02.2016 machte die von Bernhard Kurz produzierte Show „Elvis – Das Musical“ in der Stadthalle Bielefeld Halt. Viele Elvis-Fans, die sicher noch die Hochzeit des Stars live miterlebten, aber auch -wenn auch leider nur wenige- jüngere Gesichter waren im Publikum zu finden. Vor sehr gut verkauftem Hause mit 2200 Sitzplätzen präsentierten Grahame Patrick und seine Kolllegen sowohl rockige Hits wie „Jailhouse Rock“, „All shock up“, Gospel, als auch die ruhigeren wie den Klassiker„Love me tender“.

Grahame Patrick wurde in Dublin geboren, wuchs als Jugendlicher in Kanada auf und trat dort schon Anfang der 90er Jahre als Elvis-Double in Bars und Clubs auf, bis er von einem Produzenten entdeckt wurde und daraufhin viele Engagements in den USA folgten, unter anderem auch einige Jahre lang in Las Vegas. In 2004 stand er erstmals bei „Elvis – das Musical“ auf der Bühne und begeistert die Menschen in diversen Ländern. Man merkt ihm an, dass er Spaß daran hat, was er auf der Bühne macht – so hat man wahrlich Freude an seinem Gesang, mit dem er jeden zum Schmelzen bringt, seiner Mimik, sei es das Hochziehen der Lippe, wie es Elvis immer machte, oder die Bewegungen inklusive des Hüftkreisens, welches Elvis den Namen „Elvis the pelvis“, was er selber jedoch nicht gerne hörte, verlieh – all das in Zusammenspiel mit original nachgeschneiderten Kostümen mit Pailletten, Gürteln und Grahames Optik, die sehr nah am King ist, bewirken ein unvergessliches Gesamterlebnis.

Grahame Patrick Copyright: T. Leupold

Grahame Patrick
Copyright: T. Leupold

Das Musical zeigt die wichtigsten Stationen vom „King“ und wird durch visuelle Effekte auf einer großen Leinwand im Hintergrund untermalt. Man sieht Grahame dort, so dass er auch noch bis in die letzten Reihen gut sichtbar ist, aber es werden auch Filmausschnitte und Bilder aus Elvis‘ Lebzeiten gezeigt, von TV-Auftritten, aus seinem Privatleben, von seiner Hochzeit und vielem mehr. Eine sehr gute Idee ist es, auf der Leinwand Bilder des echten Elvis zu zeigen und diese dann auf Grahame zu übertragen, so steht er zum Beispiel im selben Kostüm wie im Film auf der Bühne und macht mit seinen Showgirls, ebenfalls in original nachgenähten Kostümen, die gleichen Bewegungen. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis.

Daniel Neumann und Theresa Pitt Copyright: T. Leupold

Daniel Neumann und Theresa Pitt
Copyright: T. Leupold

Knapp über zweieinhalb Stunden, inklusive 20 minütiger Pause, geht die Show; nachdem im ersten Teil noch einiges an Schauspiel einfließt, ist im zweiten Teil der Fokus auf die Konzertatmosphäre gelegt, was auch prima funktioniert. Rock, Soul, Gospel – alles ist vorhanden und alles wird gefeiert. Nach der letzten Zugabe mit dem Lied „Muss i denn zum Städtele hinaus“ lassen die Zuschauer Grahame und seine Kollegen nur widerwillig unter viel Applaus mit Standing ovations von der Bühne, nachdem „Elvis“ ins Publikum ging und es Shake-Hands und von den weiblichen Zuschauern Küsschen gab.

 

The Stamps Quartett Copyright: T. Leupold

The Stamps Quartet
Copyright: T. Leupold

Musikalisch begleitet wird Grahame vom „The Stamps Quartet“ – das Original begleitete Presley von 1971 bis zu seinem Tod auf seinen Tourneen und spielte auch für seine Freunde. Aus dem Original ist Ed Enoch, früherer Leadsänger, bei dem Elvis-Musical dabei und legt sich, zusammen mit der siebenköpfigen „Las Vegas Showband“, ins Zeug, was das Publikum mit gebührendem Applaus belohnt.

Ebenfalls auf der Bühne stehen der aus Besigheim aus der Nähe von Stuttgart kommenden Daniel Neumann als Colonel Parker, dem Manager von Presley, Bridie June Davies in der Rolle der Anita Wood, die von den Backgroundsängerinnen Theresa Pitt und Eva Maria Bender unterstützt werden. Auch ist für ein Showfeeling gesorgt – so sorgen „The Heartbreakers“-Showgirls durch ihre Tanz- und Showeinlagen für optische Highlights.

Bridie June Davies Copyright: T. Leupold

Bridie June Davies
Copyright: T. Leupold

Die Show, mit dem vermutlich besten Elvis-Imitator Grahame Patrick ist absolut empfehlenswert, sowohl für Fans, die früher Elvis erlebten, als auch die Menschen, die eventuell erst nach seinem Tod 1977 auf ihn aufmerksam geworden sind oder einfach Interesse an guter Unterhaltung haben. Man kann, als jüngerer Gast, nachvollziehen, wie es sich früher angefühlt haben muss, als Elvis die Fans zu Füßen lagen, was einem teilweise einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen lässt oder auch vor Rührung die Tränen in die Augen treibt. Selten sieht man so ein begeistertes Publikum, wo sowohl männliche als auch weibliche Konzertbesucher, die keine Teenies mehr sind, gerne einmal die Hand von „Elvis“ schütteln möchten, ihm zuwinken und begeistert aufstehen. Ein ganz großes Lob und Dank an alle Beteiligten für diesen tollen Abend!

Grahame Patrick Copyright: T. Leupold

Grahame Patrick
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Für Infos und Tourdaten bis Mai 2016 bitte HIER klicken.

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